Genkei kokyu nage

Genkei kokyu nage ist der Name für eine Form Kokyu nage, der unterdessen in den Dojos mit Unterrichtspersonen, die bei M. Ikeda studierten, geläufig ist. Shihan Masatomi Ikeda taufte vor ca 30 Jahren eine der Kokyu nage Variationen, die noch keinen Namen hatte, weil er diese Technik für gleich wichtig hält, wie andere Kokyu nage Variationen, die schon Namen hatten (zB Irimi nage oder Kote gaeshi). Ikeda Sensei gab der Technik einen Namen, weil wir sie üben, um die Kraft (kyu-ryoku) für die Ausführung aller Aikido-Techniken zu entwickeln. Eine solch grundlegende Technik braucht einen eigenen Namen, um die Wichtigkeit zu unterstreichen. Ausserdem kann man eine Technik auch besser unterrichten, wenn sie einen eigenen Namen hat.

Genkei kokyu nage ist in der Aikido-Gemeinschaft als Kokyu-Ho bekannt. Meistens wird Kokyu-Ho aus Katate ryote dori ausgeführt. Kokyu-Ho ist jedoch eine Bezeichnung für eine Methode, und somit als Name für eine Technik nicht geeignet.

Ikeda Sensei versteht Genkei (Ursprung) Kokyu nage als Geheim-Technik oder unsichtbares technisches Gegenstück (ura no waza) zur sichtbaren Technik Tenchi (Himmel-Erde) nage (omote no waza). Mit diesen beiden Techniken lässt sich ein Unterrichtssystem für Aikido aufbauen, das die vier Grundtechniken (Ikkyo, Kote Gaeshi, Irimi nage und Shiho nage) erklärt. Die Geheim-Techniken wurden früher Aussenstehenden nicht gezeigt, was ein Grund sein kann, warum für diese Version Kokyu nage in der Aikido-Gemeinschaft kein eigener Name verwendet wird, wie für die sichtbaren Techniken. Zudem ist es schwierig, einer grundlegenden Technik einen Namen zu geben, der aus den technischen und philosophischen Elementen eine perfekte Einheit bildet, so wie das bei Tenchi nage der Fall ist.

In früheren Zeiten wäre es ein Fehler gewesen, einer Geheim-Technik einen Namen zu geben und sogar noch darüber zu schreiben. Allerdings ist Ikeda Sensei der Meinung, dass diese Haltung nicht mehr zeitgemäss ist. Wer sich im Aikido (schnell) auf ein höheres Niveau entwickeln und damit diese Kunst fördern will, muss Genkei Kokyu nage genügend Aufmerksamkeit schenken und die Technik üben. Es hilft, wenn diese Technik einen eigenen Namen hat.

Quelle: ACSA Bulletin 1993 (2/2001); Zusammenfassung: Marianne Ostermayer

Genkei kokyu nage ist the name for a variation of Kokyu nage. Meanwhile this name is generally used in dojos with teachers who studied with Ikeda Sensei. Approximately 30 years ago Masatomi Ikeda launched this name for a variation of Kokyu nage that did not have a name yet, because he considered this variation as important as those variations that had a name already (e.g. Irimi nage or Kote gaeshi). Ikeda Sensei named the technique, because we practice it to develop the power (kyu-ryoku) to execute all Aikido techniques. Such a basic technique needs a proper name to highlight its importance. Furthermore, a name also helps when teaching the technique.

In the Aikido community, Genkei kokyu nage is known as Kokyu-Ho, usually executed after a Katate ryote dori attack. However, Kokyu-Ho is the name for a method, not a technique, and therefore not suited to name a technique

Ikeda Sensei comprehends Genkei (origin) kokyu nage as secret or invisible technical counterpart (ura waza) of the visible technique Tenchi (heaven-earth) nage (omote waza). With these two techniques, a teaching system can be constructed that explains the four basic techniques (Ikkyo, Kote gaeshi, Irimi nage and Shiho nage.

In the past, secret techniques were not taught to outsiders, what could explain, why for this version of Kokyu nage the Aikido community does not share a name like for the other visible techniques. In addition, it is difficult to find a name for a basic technique that unites the technical and philosophical aspects as it is the case for Tenchi nage.

In earlier times, it had been a mistake to name a secret technique, and even to write about it. However, in Ikeda Sensei’s opinion, this attitude is outdated. Whoever wants to achieve a higher level in Aikido (fast), has to study Genkei kokyu nage with emphasis and practice this technique. A name for this technique is supportive.

Source: ACSA Bulletin 1993 (2/2001); summary: Marianne Ostermayer

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